Die Iron Marmots während der Corona-Krise | 27.04.2020

Der Vorstand hat anlässlich einer Anfrage der Davoser und Klosterser Zeitung einige Fragen rund um das Vereinsleben der Iron Marmots während der Corona-Krise beantwortet.

Wie beeinflusst die gegenwärtige Situation das Vereinsleben?

Stark! Bis anhin war es so, dass sich unsere rund 294 Vereinsmitglieder zum Teil mehrfach pro Woche fürs Training und die Spiele trafen. Der Lockdown traf uns mitten im Meisterschaftsbetrieb, was für unsere Teams sehr frustrierend war, speziell jene, welche sich nach einer hervorragenden Saison zum Beispiel für Finalrunden oder Schweizermeisterschaften qualifiziert hatten.

 

Kann ein solches überhaupt noch stattfinden?

Unihockey ist Mannschaftssport, das heisst, der Trainingsbetrieb findet immer als Team unter der Aufsicht eines Trainers wie 1-2 Assistenztrainer statt. Entsprechend ist die Gruppengrösse von maximal 5 nicht einzuhalten. Zudem gilt es zu beachten, dass es beim Unihockeysport durchaus auch Körperkontakt gibt.

 

Stehen Sie in Kontakt mit den Mitgliedern?

Ja, wir haben als Verein unsere Mitglieder, Trainer, Supporter wie Sponsoren angeschrieben, auch weil wir nicht wissen, wie die Zukunft aussieht. Auch hat es der Bundesrat leider bis heute verpasst, sich zum Sport zu äussern. Wir haben zwar noch etwas Zeit bis zum Start des Spiel- bzw. Meisterschaftsbetrieb im Spätsommer, dennoch wäre es uns Anliegen, einen angepassten Trainingsbetrieb unter Einhaltung der  entsprechenden Schutzmassnahmen nach den Frühlingsferien aufzunehmen, spätestens per 8. Juni.

 

Gibt es Aktivitäten, die unter Einhaltung der Vorschriften möglich sind (z.B. sport@home, Veranstaltungen mit Kleinstgruppen, Einzelaktivitäten)?

Der Sportchef und die Trainer arbeiten daran, dass wir im Mai stufengerecht mit individuellen Trainingsplänen loslegen können. Das Aufbautraining kann entsprechend aufgenommen werden. Es stellt sich für uns noch die wichtige Frage, ob und wie wir, z.B. in kleineren Gruppen, auch mit dem Trainingsbetrieb in der Halle starten können. Da sind wir auf weitere Informationen seitens Bund und Verband angewiesen, welche uns jedoch erst Mitte Mai in Aussicht gestellt wurden.

 

Rechnen Sie damit, dass die Corona-Krise mittel-/langfristig einen Einfluss auf Ihren Verein haben wird oder kann der Vereinsbetrieb nach Ende der Einschränkungen einfach wieder hochgefahren werden?

Wir sind bereit den Trainingsbetrieb sofort wieder hochzufahren. Inwiefern die Corona-Krise jedoch einen Einfluss auf den Spiel- bzw. Meisterschaftsbetrieb hat, kann ich aktuell noch nicht abschätzen. Dies hängt noch vom Bundesrat zu kommunizierenden Zeitplan ab und wie schnell wir auch ohne Einschränkungen trainieren und spielen können.

 

Befürchten Sie, dass der Verein aufgrund der aktuellen Situation einen finanziellen Schaden davontragen wird?

Wir verzeichnen klar Mindereinnahmen, da wir keine Heimrunden mehr durchführen konnten und uns auch ab Mitte März die J & S Gelder von den Trainings und den Spielen fehlen. Wir haben Kurzarbeit für den Haupttrainer beantragt und sind auf Entgegenkommen der Gemeinde und finanzielle Unterstützung des Kantons angewiesen. Wichtig ist für uns auch, dass die Mitglieder wie Sponsoren trotz der sich abzeichnenden wirtschaftlichen und touristischen schwierigen Ausgangslage uns die Treue halten.

 

Welches Gewicht messen Sie diesem bei?

Als Verein haben wir keine grossen Reserven. Jeder finanzielle Schaden ist unerwünscht und nicht im Sinne der Sport- und Jugendförderung.

Autor: Iron Marmots Davos-Klosters

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