Zwei schmerzhafte Unihockey-Lehrstunden | 29.10.2019

Die NLB-Herren der Iron Marmots Davos-Klosters verloren gegen Basel Regio und Tigers Langnau jeweils zweistellig.

    Die Marmots-Herren mussten am Wochenende einiges an Lehrgeld bezahlen. Nachdem sie am Samstag Basel Regio in der Meisterschaft ins offene Messer liefen und 1:11 untergingen, war am Sonntag im Cup-Heimspiel der NLA-Vertreter und amtierende Cupsieger Tigers Langnau im Emmental eine zu hohe Hürde und siegte mit 14:2.

    Eigentlich wäre am Sonntagabend in der Arkadenhalle alles für ein grosses Cupfest angerichtet gewesen. Nicht weniger als 317 Zuschauer hofften auf einen Coup des Heimteams gegen die in der NLA auf einem hinteren Mittelfeldplatz liegenden Langnauer. Die Galerie in der Arkadenhalle war also sehr gut gefüllt, im Vorfeld der Veranstaltung gab HCD-Goalie Sandro Aeschlimann Autogramme, und in der ersten Drittelspause durften die kleinsten Marmots – Kinder der Hockeyschule und E-Junioren – dem Publikum in einem kurzen Spiel ihr Können zeigen. Nur: Die Gegner aus dem Emmental waren sichtlich nicht gewillt, die Davoser zu unterschätzen und Geschenke zu machen. Die Gäste spielten hochkonzentriert und zeigten den unterklassigen Marmots von Anfang an, was die Differenz von einem NLA- zu einem Mittelfeldclub der NLB ausmacht. Die Iron Marmots versuchten zwar mitzuspielen, mussten jedoch viel Aufwand betreiben, um gefährlich vor dem gegnerischen Kasten aufzukreuzen. Dazu unterliefen ihnen immer wieder kleine Fehler, die von den Tigers gnadenlos ausgenutzt wurden. So verlegte sich das Publikum darauf, gelungene Aktionen des Heimteams zu bejubeln. Von denen gab es doch auch einige, was zwei Ehrentreffer durch Luca Rizzi und Nico Giger beweisen. Zudem trafen die Marmots auch noch das Torgehäuse. Am Schluss lautete das Skore zwar brutal hoch 2:14 aus Sicht des B-Ligisten, doch hatte man das Seine zu einem schönen Unihockeyfest beigetragen – auch wenn am Ende nichts Zählbares herausschaute. Wertvolle Erfahrungen konnte das Team auf jeden Fall sammeln – vor allem jene, dass die guten Teams selbst kleinste Fehler auszunutzen wissen.

    Die berühmten Zentimeter

    Bereits am Vortag mussten die Iron Marmots im Heimspiel gegen Basel Regio eine empfindliche 1:11-Niederlage einstecken. Das erste Drittel war noch einigermassen in Ordnung und endete mit 1:3, mit Max Blanke als Davoser Torschützen – dem einzigen an diesem Abend, wie sich herausstellen sollte. Dass es am Ende zur hohen Niederlage kam, war verschiedenen Faktoren zuzuschreiben. Einerseits kämpften die Marmots zwar wacker, gingen mit den vorhandenen Torchancen jedoch geradezu fahrlässig um. Und in Mittelzone und Verteidigung liessen sie den Gegnern jene paar Zentimeter zu viel Raum, die spielstarke Teams wie die Basler zu nutzen wissen. Die erfahrenen Gästespieler – unter anderem Nationalcrack Patrick Mendelin und vier Ausländer – bedankten sich für die gewährten Freiräume mit schnellen Kombinationen über mehrere Stationen und erzielten teilweise im Minutentakt herrlich herausgespielte Treffer. Während sich die Basler fast ein wenig in einen Rausch spielten, misslang den Gastgebern je länger je mehr. Für die Iron Marmots gilt es, die Partie schnellstmöglich abzuhaken und vorwärts zu schauen. Schliesslich ist in der Tabelle zwischen Rang sechs und zehn noch alles nahe beieinander. Derzeit sind die Iron-Marmots-Herren auf Platz sieben klassiert.

    Autor: Iron Marmots Davos Klosters

    Foto: Pascal Spalinger