Bitteres Playoff-Ende für die Iron Marmots | 10.03.2019

Die NLB-Herren verloren die entscheidende fünfte Playoff-Partie gegen Ticino Unihockey mit 2:3 nach Verlängerung.

Christian Hartmann, Herren NLB, Iron Marmots Davos-Klosters

    Die tapferen Murmeltiere unterlagen im entscheidenden fünften Playoff-Spiel Ticino Unihockey mit 2:3 nach Verlängerung. Besonders bitter ist, dass der dritte Gegentreffer in Unterzahl in Kauf genommen werden musste. Damit nützte auch die Gala nichts, welche die Marmots  beim 9:2-Sieg in der heimischen Arkadenhalle boten.

    Spiel 4: Überzeugende Vorstellung

    Am Samstag war alles für ein Unihockeyfest in der Arkadenhalle angerichtet. Im Vorfeld der Partie gaben die HCD-Cracks Claude-Curdin Paschoud und Lukas Stoop Autogramme, und die Preisverleihung an die besten Spieler wurde von Alpin-Snowboard-Weltmeisterin Julie Zogg vorgenommen, die anlässlich der Schweizer Meisterschaft in Davos weilte. In der Halle sorgten nicht weniger als 312 Zuschauer für eine gute Stimmung und unterstützten die Gastgeber lautstark.

    Ob es wohl am ungewohnt starken Support lag, dass die Davoser eine Top-Leistung abrufen konnten und den Gegner nach einem raschen Rückstand – Ticino Unihockey ging bereits nach 15 Sekunden in Führung – förmlich an die Wand spielten? Die Verteidigung stand stabil, und Torhüter Christian Hartmann zeigte eine ausgezeichnete Leistung. Zudem kauften die Marmots den Gästen mit hartem, aber fairem Einsatz den Schneid ab und zündeten phasenweise ein veritables Offensivfeuerwerk. Bis zur 59 Minute hatten die Iron Marmots den Rückstand in einen 9:1-Vorsprung umgewandelt. Das zweite Tor der Gäste kurz vor Ende war nur noch Resultatkosmetik.

    Spiel 5: Playoff-Out in Unterzahl

    Nach dem Heimsieg reisten die Marmots am Sonntag guten Mutes ins Tessin, um in Sachen Playoff-Halbfinalqualifikation alles klarzumachen. Lange sah es gut aus für die Gäste: Den ersten Treffer der Tessiner egalisierte Nico Giger gleich eine Zeigerumdrehung später, und auch auf die erneute Führung hatten die Gäste aus dem Bündnerland eine Antwort bereit. Die Marmots führten die ganze Partie hindurch die feinere Klinge, doch fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. In der Defensive konnte man sich jederzeit auf einen grundsoliden Christian Hartmann verlassen.

    Auch Captain Mike Jäger war zur zweiten Drittelpause guten Mutes: «Ich war davon überzeugt, dass wir heute das Spiel gewinnen, wir kämpften leidenschaftlich auf dem Feld und jeder ging für den anderen, doch am Ende wollte es einfach nicht sein». Damit sprach er das Geschehen in der Verlängerung und kurz davor an. In den Schlussminuten brannte es nochmals lichterloh vor den Toren beider Kontrahenten. Luca Rizzi und Konsta Koskimies sündigten in besten Abschlusspositionen, und auf der Gegenseite bewahrte der Hartmann sein Team vor einem erneuten Rückstand. Dass die Tore nicht gemacht wurden, ärgerte auch Mike Jäger: «Wir hatten die Chancen, den Sack zu zumachen. Leider fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit». Kurz vor Drittelsende wurden gleich zwei Strafen gegen die Marmots ausgesprochen, und so musste die Verlängerung gleich in doppelter Unterzahl in Angriff genommen werden. In dieser liess sich der Gastgeber nicht zweimal bitten und erzielte den viel umjubelten dritten Treffer.

    Damit ging die Saison für die Iron Marmots auf brutale Weise zu Ende. Die Davoser mussten sich in Sachen Einsatz keine Vorwürfe gefallen lassen und hatten es in der Hand, sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Umso bitterer ist nun das Ende.

    Autor: Iron Marmots Davos-Klosters

    Foto: Iron Marmots Davos-Klosters