Wenn der Heimvorteil keine grosse Rolle spielt | 19.02.2019

Die Playoff-Viertelfinalserie zwischen den Iron Marmots und Ticino Unihockey steht 1:1 unentschieden.

Herren NLB, Iron Marmots Davos-Klosters

    Die Playoff-Viertelfinalserie zwischen den Iron Marmots Davos-Klosters und Ticino Unihockey hat bereits in den ersten beiden Partien vieles bestätigt, das im Vorfeld erwartet worden war. Die Partien waren jeweils hart umkämpft und endeten mit Siegen der Auswärtsmannschaft.

    1. Spiel

    Die Marmots-Herren erwischten im ersten Playoffspiel auswärts einen Kaltstart und lagen bald einmal mit 0:2 im Rückstand. Bis zur 15. Minute konnten sie jedoch wieder ausgleichen. In der Folge entwickelte sich eine sehr torreiche Partie, in der die Gäste aus dem Bündnerland stets in Führung lagen.

    Während bei Ticino Unihockey die ausländischen Verstärkungsspieler der Partie ihren Stempel aufdrückten, waren dies bei den Davosern die einheimischen Routiniers. Eine überragende Rolle spielte Micha Baumgartner, der sich seit seiner Rückkehr von einer langwierigen Verletzung zur wahren Tormaschine entwickelt hat. Er steuerte nicht weniger als vier Tore und zwei Assists zum letztendlich komfortablen 11:8-Sieg bei. Dreimal als Torschütze ausrufen lassen konnte sich Luca Rizzi, und Mike Jäger traf doppelt.

    Des Sieges sicher sein konnten sich die Davoser aber erst in den letzten Minuten, als sie den Vorsprung auf drei Tore ausbauen konnten. Vorher hatten die kampfstarken Tessiner immer wieder den Anschlusstreffer geschafft.

    Etwas zu viel Raum gegeben

    Tags darauf empfingen die Iron Marmots ihre Tessiner Gäste in der Arkadenhalle und legten gleich wieder einen Fehlstart hin. Diesmal vermochten sie diesen jedoch bis Drittelsende mehr als nur zu korrigieren und gingen mit einer 3:1-Führung in die erste Pause.

    Nach dem schnellen Anschlusstreffer von Ticino Unihockey kassierten die Gastgeber gleich zwei Strafen hintereinander, auch weil die Gäste einen Gang höher schalteten und den Marmots mit ihrer aggressiven und kompakten Spielweise etwelche Probleme bereiteten. Den zweiten Ausschluss nützten die Tessiner zum Ausgleich, und nur wenige Zeigerumdrehungen später gingen sie gar erstmals in Führung. Die Davoser konnten bis zum Drittelsende zwar nochmals ausgleichen, konnten sich aber auch bei Torwart Christian Hartmann bedanken, der das Team mit mehreren erstklassigen Paraden im Spiel hielt. Immer wieder liessen die Marmots ihren Gegnern etwas zu viel Spielraum, oder dann wurde im dümmsten Moment ein Fehlpass gespielt.

    An dieser Situation änderte sich im letzten Drittel nichts, im Gegenteil: Ticino Unihockey nutzte die Fehler der Gastgeber knallhart aus und ging seinerseits mit drei Toren in Führung. Die Iron Marmots versuchten in der Folge alles und nahmen zeitweise den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus. Doch sie schossen nicht nur Treffer, sondern erhielten jeweils auch gleich wieder welche. Schlussendlich resultierte eine 6:8-Niederlage. Damit ist die Serie weiterhin offen und wird am 24. Februar mit dem dritten Spiel im Tessin fortgesetzt. Geht die Serie wie bis anhin in dieser Saison weiter, so wäre eigentlich der nächste Auswärtssieg der Marmots fällig.

    Autor: Iron Marmots Davos-Klosters

    Foto: Luzia Schär Fotografie Davos