Die Erleichterung und dementsprechend die Freude war bei allen gleich gross, als Luca Rizzi die einheimischen Zuschauer in der Arkadenhalle am Sonntag in der dritten Minute der Verlängerung mit seinem Siegtreffer in Ekstase versetzte. Denn die Partie verlief äusserst spannend, und der entscheidende Treffer hätte gut und gerne auch auf der anderen Seite fallen können. Das Spiel war definitiv nichts für Unihockey-Ästheten und lebte vor allem vom unbändigen Kampfeswillen beider Teams. Beide Equipen sind unter Erwartungen in die Saison gestartet: Sarganserland konnte sich nach einem kompletten Fehlstart immerhin in den letzten Partien steigern, derweil die Davoser seit der ersten Meisterschaftsrunde auf einen weiteren Punktgewinn gewartet hatten. Technische Feinheiten waren kaum zu sehen, dafür konsequentes Verteidigen bis an die Grenzen des Erlaubten – und zuweilen auch ein wenig darüber hinaus. So erhielt das «Eiserne Murmeltier» Pascal Mathis für eine rüde Attacke von den Schiedsrichtern eine Fünfminutenstrafe aufgebrummt. Im ersten Drittel konnte Mike Jäger die frühe Gästeführung ausgleichen. Trotzdem ging Sarganserland mit einem Eintorevorsprung in die erste Pause. Im Mitteldrittel konnten die Iron Marmots die Partie drehen und dank Toren von Adrian Marugg und Christoph Hänggi sowie eines Eigentores 4:3 in Führung gehen. Der Ausgleich der Gäste machte dann die besagte Verlängerung notwendig, in der die Davoser das bessere Ende für sich behielten. Dank der zwei gewonnenen Punkte konnten die Iron Marmots den Rückstand auf die playoff-berechtigten Plätze im Rahmen halten.
Den Leader zwei Drittel lang gefordert
Am Samstag mussten die Iron Marmots Davos-Klosters gegen Basel Regio antreten. Die aktuellen Tabellenführer erwiesen sich als die erwartet ambitionierte und spielstarke Mannschaft. Trotzdem wehrten sich die Gastgeber lange nach Kräften und lagen nach dem ersten Drittel durch Tore von Mike Jäger und Daniel Joos 2:1 in Führung. Nach zwei Dritteln und weiteren Davoser Treffern durch Linard Guidon und Jägers zweiten Treffer stand es immer noch 4:4 – wobei drei Basler Treffer auf das Konto der finnischen «Tormaschine» Mikko Jolma gingen. Im Schlussdrittel legten die Gäste aus dem Baselbiet nochmals eine Schippe drauf und liessen die Davoser ins offene Messer laufen. Während sich die Einheimischen durch Adrian Marugg nur noch einen Treffer gutschreiben lassen konnten, traf Regio Basel nicht weniger als fünfmal ins Schwarze. So konnten die Gäste ihre Heimreise schliesslich mit drei Punkten und einem 9:5-Sieg antreten – ein Resultat, das sicher zu hoch ausfiel und das auf dem Feld Gezeigte nur bedingt wiedergab. Letztendlich setzte sich die Basler Routine dann doch durch.
