Geglückte Revanche für die letzte Saison | 20.09.2017

Für diverse Teams der Iron Marmots startete am vergangenen Wochenende die neue Meisterschaft. So auch für die NLB-Herren. Sie konnten im Heimspiel gegen die Red Devils March-Höfe Altendorf mit 10:8 gewinnen.

    Die 153 Zuschauer in der Arkadenhalle waren gespannt auf den ersten Auftritt der Marmots-Herren unter dem neuen Trainer Mikael de Anna. Das Team hatte sich einiges vorgenommen, denn schliesslich hatte man noch eine Scharte aus der Vorsaison auszuwetzen: Damals verloren die Davoser beide Meisterschaftspartien gegen March-Höfe Altendorf mehr oder weniger sang- und klanglos. In den ersten 30 Minuten war die Handschrift des neuen Traaineers schon deutlich zu erkennen: Die Gegner wurden früh gestört und so an einem gepflegten Aufbau gehindert. Dieses Rezept ging auf, und die Davoser gingen bis Spielmitte mit 5:0 in Front. Danach schlichen sich kleine Fehler ein, die zu Strafen führten. Diese wurden von den Gästen rigoros ausgenützt. Nach 40 Minuten hiess das Skore nur noch 5:3. Zwei weitere Strafen gleich zu Beginn des Schlussdrittels nutzten die Märchler zum Ausgleich, womit das Spiel nochmals von vorne beginnen konnte und beinahe zu kippen drohte. Jedoch nur beinahe, denn die Iron Marmots konzentrierten sich nun wieder vermehrt auf ihre Stärken und sorgten mit zwei Treffern zum 7:5 für so etwas wie die Vorentscheidung. Denn den erneuten Vorsprung liessen sie sich nicht mehr nehmen, und die Gäste kamen nur noch bis auf ein Tor heran. Schlussendlich resultierte ein 10:8-Sieg, der aufgrund der soliden Leistung über die gesamte Spieldauer gesehen verdient war. Bester Skorer der Einheimischen war Luca Rizzi: Er führt mit drei Toren und zwei Assists denn auch die nationale Torschützenliste an.

    Knappe Niederlage im Cup-1/16-Final

    Dagegen ist das Cupabenteuer für die Iron Marmots bereits zu Ende. Sie unterlagen in Willisau dem NLA-Absteiger UHC Grünenmatt mit 7:4. Es lief bereits die 55. Spielminute. Der finnische Übungsleiter de Anna nahm früh sein Time out und ersetzte fünf Minuten vor Spielende beim Spielstand von 6:3 seinen Schlussmann durch einen zusätzlichen Feldspieler. Minuten lang schnürten die Gäste aus dem Landwassertal die Emmentaler in ihrer eigenen Hälfte ein und Jungspund Nico Giger versenkte den Ball drei Minuten vor der Sirene. Mehr wollte den Marmots an diesem Abend allerdings nicht gelingen. Kurz vor Spielende trafen die Mättler noch ins verlassene Gehäuse zum Endstand von 7:4. Die Differenz dieser drei Tore gelang dem Gastgeber im letzten Akt, als sie innert 6 Minuten gleich drei Mal trafen und so vorentscheidend davonzogen. 40 Minuten lang spielten die beiden Mannschaften auf der gleichen Wellenlänge. Es war kein Augenschmaus, welches die beiden Kontrahenten an diesem Sonntag den wenigen Nasen auf der Tribüne boten. Vieles lief über den Kampf, die feine Klinge wurde stark vermisst. Die fiel auch Giger nach dem Spiel auf: "Oft waren wir einen Schritt zu spät und wollten dies mit dem Stock kompensieren", meinte der Doppeltorschütze nach der Partie. Aber der junge Davoser wollte nicht alles schwarzmalen an dieser Niederlage: «Zeitweise haben wir sehr gut gespielt, es fehlte teils noch die gewisse Abgeklärtheit um das eine oder andere Tor mehr zu erzielen». Auch das Sorgenkind Powerplay funktioniert nun endlich wieder, die beiden gebotenen Möglichkeiten nutzte das «Specialteam» aus. Weiter geht es für die Marmots am Samstag bei Aufsteiger Floorball Fribourg.

    Autor: Pascal Spalinger

    Foto: Pascal Spalinger